Levi Sommer 2016
Schon wieder ein Jahr rum. Boah, das ging echt schnell.
Jetzt bin ich schon 3 Jahre hier.

2016 war ein ganz normales Hundejahr.

Alles so wie ich es gewohnt bin.
Gemeinsam mit der Lizzy den Garten verteidigen und dem schwarzen Schäferhund immer ordentlich die Meinung sagen. Bei schlechtem Wetter auf der Couch rum lümmeln, und im Sommer abwechselnd die pralle Sonne genießen, um dann in der Waschküche auf die kühlen Fliesen zu fallen.

Morgens und Abends mit dem Herrchen um die Häuser ziehen, und mittags eine große Runde mit der Frau durchs Revier. 
Hier im Wald wohnt seit ein paar Monaten eine weiße Ziege. Das regt uns alle drei mächtig auf. Wir finden die hat im Wald nix zu suchen. Aber die Frau sagt, wir müssen sie in Ruhe lassen. Alle Tiere im Wald müssen wir in Ruhe lassen. 
Manno! Anzeigen dürfen wir sie, die Rehe, Wildschweine, Füchse und so, aber nicht hinlaufen. Nicht mal ein kleines bisschen. 
Ich würde ihnen auch nichts tun, den Waldbewohnern. Nur mal mit ihnen um die Wette laufen. Aber die Manschen sagen „NEIN!“ Das ist immer mächtig anstrengend.

Wenn ich richtig gut drauf bin, liebe ich es riesige Kreise im Feld zu rennen.
Dann lache ich und bin völlig außer Rand und Band. Außerdem buddle ich total gerne tiefe Löcher in die Erde auf der Suche nach Mäusenestern. Die Menschen sagen immer, irgendwann würde ich in China rauskommen. Was zum Teufel ist dieses „China“?

Im Urlaub waren wir im Sommer auch wieder. Den Strand finde ich toll, da ist Platz zum Rennen, aber mit dem Meer kann ich nix anfangen. Viel zu viel Wasser!

In den drei Jahren haben sich viele Rituale eingespielt und das mag ich gerne.
So laufen wir z.B. immer zur Tür, wenn die Menschen nach Hause kommen und jeder von uns darf was nach oben tragen. Den beiden anderen ist es egal was sie tragen, aber ich trag immer nur ein kleines Stofftier. Die Menschen sagen, das sei mein Apportiertier. 
Ich hatte auch ein Lieblingsstofftier. Ein grüner „Alien“. Irgendwie ist der beim spielen immer kleiner geworden und letzte Woche war der klägliche Rest von meinem grünen Liebling plötzlich wie von selbst in meinem Magen verschwunden. 
Upps! Ich hatte ihn halt zum Fressen gerne, den kleinen grünen Kerl. 
Merkwürdigerweise hatte die Frau in den Tagen nach seinem Verschwinden wieder mal Falten im Gesicht und hat immer mein großes Geschäft kontrolliert. 
Komisch diese Menschen manchmal.

Dinge die ich ohne die anderen beiden erledigen muss, verunsichern mich immer noch ein bisschen. Genauso wie ungewohnte Situationen. In die Stadt gehen, oder fremde Menschen in ihren Häusern besuchen, find ich gruselig. 
Meine Menschen meinen, das sei ja auch kein Wunder, hab ich’s doch als Hundekind auch nicht gelernt. Dann reden sie von Prägung und so und sind dann doch super glücklich, dass ich so bin wie ich bin. Ausgeglichen und ruhig in meinem gewohnten Umfeld.
Und da bin ich ja die meiste Zeit.
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